Sachsen-Anhalt Sehenswürdigkeiten und Attraktionen


Sachsen-Anhalt, in der Mitte Deutschlands gelegen, wird gern als Kernland der deutschen Geschichte bezeichnet, und das mit Recht. In kaum einem anderen Bundesland findet man eine derart kompakte Ansammlung von Relikten der frühen Menschheitsgeschichte, des Mittelalters, der Reformations- und Aufklärungszeit, der Industrialisierung sowie der klassischen Moderne. Sachsen-Anhalt ist ein Schatzkästchen, in dem der Besucher alles findet, was zu einem angenehmen Aufenthalt in der Region gehört: Städtetourismus, Bildungsreisen durch das Land, kulturelle Höhepunkte in den einzelnen Landesteilen, Natur pur und jede Menge an Erholungsangeboten sind so miteinander verquickt, dass einfach keine lange Weile aufkommen kann. Dazu kommt die wunderschöne landschaftliche Vielfalt, welche von den noch bestehenden Flusslandschaften an Saale und Unstrut, Elbe und Havel, der Bode, Mulde und Elster geprägt sind. Heidelandschaften und sagenumwobene Mittelgebirge tun das Ihrige und tragen zur Vielfalt unterschiedlichster Landschaften bei.
Wer Sachsen-Anhalt richtig kennenlernen möchte, sollte im Norden mit der Erkundung der Altmark beginnen. Diese Region, mit dem Ursprung des echten Baumkuchens, ist zweimal so groß wie das Saarland und zwischen Elbe und der Grenze nach Niedersachsen zu finden. Mit der alten Kaiserresidenz in Tangermünde, den alten Städten Salzwedel, Stendal oder Gardelegen, um nur einige zu nennen, gehört die Altmark mit zu den ältesten Kulturlandschaften in Deutschland und wird auch gern die „Wiege Preußens“ genannt.
Persönlichkeiten der Geschichte wie der berühmte Archäologe Winckelmann, der Politiker Otto Fürst von Bismarck oder Johann-Friedrich Danneil, Archäologe und Historiker, waren hier zu Hause. Touristisch kann die Region auf über 1.500 km Wander- und Radwegen erkundet werden, und unzählige Unterkünfte bieten dem Touristen ein Dach über dem Kopf und reichlich Verpflegung. Da die Altmark auch eine Hochburg traditioneller Pferdezucht ist, können Reitsportler auf einem der längsten europäischen Reitrouten ihrem Sport frönen.
Weiter könnte die Erkundungen im Südosten Sachsen-Anhalts, in der Region Anhalt-Wittenberg fortgesetzt werden. Viele große Denker und kreative Schöpfer waren hier, in der „Heimat der Reformation“, zu Hause, man denke nur an die Begriffe wie Bauhaus Dessau, Bach oder die Fürsten von Anhalt; sie geben Zeugnis für die Einzigartigkeit der Region. Aber auch der vollzogene Wandel der Landschaften in dieser Region ist beeindruckend. Städte wie Bitterfeld oder Wolfen, einst als große Dreckschleudern verschrien, haben ihr Aussehen gewandelt und ein touristen- und urlaubsfreundliches Gesicht bekommen. Dass die Natur ihre Chancen bekommen hat und diese auch nutzt, erkennt der Besucher an der vielfältigen Landschaft mit dem Naturpark Dübener Heide und Fläming, dem Wörlitzer Park in Dessau oder dem Biosphärenreservat „Mittlere Elbe“.
Weiter führt die Erkundungstour in die Mitte des Landes in die Region Elbe-Börde-Heide, einem Landstrich voller geschichtlicher Besonderheiten. Ihre Hochzeit erfuhr die heutige Landeshauptstadt Magdeburg unter Kaiser Otto I. und es gibt noch viele interessante Spuren aus dieser Zeit. Vor allem Bauwerke aus jener Zeit sind dafür verantwortlich, dass Magdeburg das Zentrum der Straße der Romantik bildet. Auch hier, in der Region Elbe-Börde-Heide, wird viel Wert auf eine intakte Natur gelegt. Beispielgebend dafür sind unter anderem die Colbitz-Letzlinger Heide, die Elbauenlandschaft, der Flechtinger Höhenzug und nicht zuletzt die gesamte Magdeburger Börde. Schlösser, Gärten und Parks tragen zur touristischen Vielfalt der Region bei.
Im südlichen Sachsen-Anhalt findet der Tourist nun die Region Halle-Saale-Unstrut, welche eine große Anzahl an Schlössern, Herrenhäusern, sakralen Bauwerken und Burgen aufzuweisen hat, die aus den verschiedensten Epochen deutscher Baugeschichte stammen. Besonders zu benennen wäre dabei der Naumburger Dom, das Schloss Neuenburg in Freyburg, die Rudelsburg bei Bad Kösen oder auch die Eckartsburg in Eckartsberga. Zu erwähnen ist die Tatsache, dass die Region das nördlichste Weinbaugebiet Europas ist und die Weinstraße von Nebra nach Freyburg, hier wird der Rotkäppchensekt hergestellt, über Naumburg nach Bad Kösen und weiter ins thüringische Bad Sulza zieht.
Letztlich bietet die westliche Region Harz den Gästen eine gesunde Mischung aus Natur, Geschichte und einem heilsamen Klima. Ob man sportliche Aktivitäten sucht, oder mehr an erholsamen Zeiten interessiert ist, hier findet der Besucher alles, was das Herz begehrt. Die 1000 Jahre kaiserliche Geschichte laden ebenso zu interessanten musealen Begegnungen ein, wie die alte Bergbaukultur.